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Reisebericht Juni 536 von Benodet nach Hamburg 2005

Dienstag 05. Juli

Es nieselt so fein, wie man es sich in der Bretagne nur vorstellen kann. Das Schiebluk lässt sich nicht mehr schließen, da sich eine Mutter in den Schiebemechanismus eingeklemmt hat. Nach dem Entfernen der Mutter geht es wieder, aber wir fragen uns wo die Mutter hergekommen ist. Wie wir herausfinden stammt die Mutter von der Verschraubung des Pianos. Durch das Piano laufen alle Fallen vom Mast kommen und werden dort gehalten. Es sind noch weitere Muttern locker und um an sie heran zu kommen muss man den ganzen Deckel vom Schiebluk abnehmen. Anruf bei der Werft ergibt das André in einer halben Stunde bei uns sein wird und sich das mal ansieht.

Aus dem Niesel ist ein richtiger Regen geworden, der sich seinen Weg durch einige noch nicht dichten Verschraubungen ins innere des Bootes sucht.

André der Elektriker hat sich der Sache angenommen, aus der Einweisung ist eine Schraubaktion geworden, nach dem alle Schrauben und Muttern mindestens 25 Stck. vom Luk gelöst sind muss nur noch die Silikon Verklebung abgeschnitten werden, aber leider gibt es beim loswürgen einen langen Riss, ein neuer Lukendeckel muss her. Ich bewundere die Ruhe von André der den Regen offenbar komplett ausgeblendet hat.

Durch die offenen Schraubenlöcher kommt jetzt richtig Wasser ins Boot gelaufen, wir stellen Töpfe Becher und Pütz auf um das Wasser aufzufangen.

Ich muss los nach Lorient den Mietwagen zurück geben, Tassadit bleibt beim Boot, weil André ja wiederkommt und jemand die Töpfe leeren muss damit wir nicht untergehen.

Die Autorückgabe klappt und die Wartezeit bis zur Abfahrt des Zuges von Lorient verbringe ich in einem Bistro mit Baguette und Caffee au Lait. Es ist zwar Sommer, aber ich merke wie meine Füße kribbeln, endlich mal wieder ein trockener Raum und offenbar beheizt.

Von Quimper nehme ich ein Taxi, da der Bus erst um 22:30 Uhr fährt. Der Taxifahrer, Armel Roe diskutiert mit mir über die Vor- und Nachteile von den neuen Autos die mit Technik vollgestopft sind, am Ende stimmen wir beide überein, dass einfach immer das beste ist, die Technik ist nur solange gut, solange sie funktioniert. Als ich wieder am Hafen angekommen bin ist es schon dunkel, aber so richtig hell war es heute den ganzen Tag nicht.

Die neue Luke ist montiert, aber an drei Muttern hängen noch große Tropfen und von der einen Mutter tropfen sie genau in die darunter liegende Kamera, die kein Leben mehr von sich gibt, so ein Ärger, die neue Kamera. Gemein, denn das Unterwassergehäuse für die Kamera liegt gleich um die Ecke.

Nach einer kleinen Mahlzeit die Tassadit vorbereitet hat, gehen wir noch mal raus in eine Kneipe und genießen die trockne Wärme. Kneipen haben jetzt eine ganz andere Bedeutung für uns bekommen und wir vermuten, dass es sehr viele Leute mit kleinen Booten geben muss da die Kneipen immer so voll sind.

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